Stratasys: ein „hidden champion“ der Technologiebranche
Hunderttausende Menschen kennen den Baden-Airpark als Flughafen, über den viele Urlaubsziele v.a. im Mittelmeerraum bequem zu erreichen sind. Dass auf der ehemaligen kanadischen Airbase in den letzten Jahren ein Gewerbepark entstanden ist, der mit zu den innovativsten entlang der Rheinschiene gehört, ist dagegen den wenigsten bekannt.
Dies konnte auch der baden-württembergische Minister für den Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich (SPD) erfahren, der auf Einladung des SPD-Landtagskandidaten Werner Henn die dort angesiedelte Vertriebszentrale für Europa, Afrika und den Mittleren Osten der Firma Stratasys besuchte. Sie ist Weltmarktführerin bei der Herstellung von 3-D-Druckstationen und damit in einem Bereich tätig, der nicht nur die herkömmlichen Grenzen „zwischen IT und Mechanik“ überwindet, wie Peter Friedrich ausführte, sondern derzeit auch die Entwicklung von Prototypen für neue Produkte wesentlich beschleunigt und kostengünstiger gestaltet.
3-D-Produkte aus Spezialkunststoffen zeichnen sich durch ihre Stabilität, ihre Feuerfestigkeit und ihr geringes Gewicht aus, weswegen sie schon heute als Serienprodukt im Flugzeugbau zum Einsatz kommen.
Die Zentralen des Hig-Tech-Unternehmens befinden sich in Eden Prairie/Minnesota USA und in Tel Aviv. Von den rund 3000 Angestellten weltweit sind 200 am Standort Söllingen beschäftigt.
Als Bestätigung der „guten Standortpolitik der Landesregierung“ wertete Werner Henn die Entscheidung von Stratasys, sich auf dem Baden-Airpark niederzulassen, forderte aber – bestärkt durch Anregungen der verantwortlichen Manager Matthias Gukelberger und Christian Bardon – eine bessere Anbindung des gesamten Airparks an den Öffentlichen Personennahverkehr. „Unsere zahlreichen Geschäftspartner sind schon etwas irritiert, dass sie von Baden-Baden an den Airpark fast so lange brauchen, wie von Frankfurt nach Baden-Baden“, so Stratasys-Manager Matthias Gukelberger. „ Mit der Stadtbahn könne das aufstrebende High-Tech-Industrieareal und der Flughafen FKB bei einer Fahrzeit von 12 Minuten höchst attraktiv an den Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Oos angebunden werden“, so der Landtagskandidat Werner Henn.
Peter Friedrich versprach die Möglichkeiten einer engeren Kooperation zwischen Stratasys und der Carl-Benz-Schule in Gaggenau auszuloten, die als eine von zwölf Berufsschulen Mitglied im landesweiten Netzwerk Lernfabrik 4.0 ist.