Raus aus der Braunkohle
Der neue Stadtverbandvorstand äußert sich zu den zaghaften Klimazielen von Verwaltung und Gemeinderat.
Der offene Brief von Katja Habermehl-Fuchs und Martin Müller im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Mergen,
der in dieser Woche erschienene Bericht des Weltklimarats beschreibt die dramatischen Folgen des Klimawandels, die nur abgemildert werden können, wenn die Treibhausgasemissionen sofort und drastisch gesenkt werden.
Das ist keine leichte Lektüre. Was uns und den kommenden Generationen droht, möchte man am liebsten verdrängen. Schon bei optimistischen Szenarien, die davon ausgehen, dass der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gelingt, wird zum Beispiel der Schwarzwald in wenigen Jahrzehnten in der Form, wie wir ihn kennen, nicht mehr existieren. In den Negativszenarien ist unsere Stadt zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr bewohnbar.
Was ist zu tun? Der Gemeinderat hat gerade den Klimaaktionsplan 2030 beschlossen und zwar in der abgespeckten Variante der sowieso wenig ambitionierten Ziele. Zuletzt wurden 2012 klimapolitische Ziele für 2020 beschlossen, die dann krachend verfehlt wurden. Unsere Befürchtung ist, dass nun wieder die beschlossenen Förderprogramme aufgelegt werden und dann so getan wird, als sei alles in Ordnung.
Wie kann Baden-Baden mit diesen Beschlüssen dem gerade gefeierten Welterbetitel gerecht werden?