Die Pläne der Verwaltung, die Linie 245 montags und dienstags ersatzlos zu streichen, stoßen auf heftige Kritik der kurstädtischen Sozialdemokraten. Ihr erklärter Wille ist, auch weiterhin permanente Anbietung der Höhenlagen des nördlichen Schwarzwaldes an die Stadt Baden-Baden zu gewährleisten.

Dass die Verwaltung zur Durchsetzung ihres Vorschlages offensichtlich mit falschen Angaben operierte, indem sie den Wegfall nicht geleisteter Zuschüsse des Ortenaukreises als Grund für die Kürzungen anführte, löst bei den SPD-Stadträten Kopfschütteln aus. Anstatt willkürlich und entgegen den Ergebnissen der Fahrgastzählungen einfach zwei Werktage ersatzlos zu streichen, zeugt nicht gerade von schöpferischer Kreativität und dem ernsthaften Bemühen, die Attraktivität des ÖPNV in Baden-Baden zu steigern.
Zudem wurden in den letzten Jahren bedeutende öffentliche Mittel in den Erlebnispark Nordschwarzwald ( u.a. Luchspfad, Wildnispfad, Hornisgrinde-Erlebniswelt, Naturschutzzentrum Ruhestein) investiert, die zum beliebten Ziel von Schulklassen geworden sind.
Die Sozialdemokraten fordern, die tägliche Anbindung von „Deutschlands größtem Naturpark“ ( so zu lesen in einer Vorlage für den städtischen Forstausschuss ) durch die BBL-Linie an die Kurstadt auch künftig zu gewährleisten. Dass Wanderer , Jugendliche und Familien diese einmalige Naturlandschaft mit dem öffentlichen Personennahverkehr erreichen können, ist für die SPD-Fraktion selbstverständlich. Das hindert nicht, nach intelligenten Optimierungen zu suchen. So scheint die Taktung der Linie noch nicht ausgereizt zu sein. In der derzeitigen Form wird die Vorlage von uns abgelehnt.